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Geschichtliches


Geschnitzter Webekamm

In früherer Zeit gehörte das Bandweben selbstverständlich zum häuslichen Fleiß. Normalerweise befand sich ein Webekamm im Brautschatz einer jeden Frau, genauso wie z. B. die Elle, die Flachsbreche und das Spinnrad. Je nach Gegend trugen solche Webekämme verschiedene Namen: Webgatter, Bandelkamm, Schwedisch Brett, Rispelkamm, Webebrett, Gatterkamm, Bandbrett ...

Im 16. Jahrhundert kamen die Bandwebmühle auf. Mit diesem Webstuhl konnten mehrere Bänder gleichzeitig gewebt werden. Die Bandmusterungen konnten feiner ausgeführt werden, sodass das Bandweben zu Hause immer mehr in Vergessenheit geriet. In den skandinavischen Ländern wurde das Bandweben länger gepflegt als in Mitteleuropa, sodass dort noch etliche Webekämme und Bänder in Museen erhalten sind.


Webekämme, hier besser bezeichnet als Webebretter, ausgestellt im Friesenmuseum in Wyk auf Föhr.

Webekamm von Catrina Friderich

Als Zeichen der Zuneigung schnitzte der Bräutigam für die Braut einen Webekamm und verzierte ihn mit dem Namen der Braut und der Jahreszahl. Oft finden sich Sinnbilder und glücksbringende Zeichen auf solch einem Webekamm. Wenn eine junge Frau den Kamm nicht annahm, so wusste der Werber, dass er einen "Korb" bekommen hatte.

Es gibt eine wunderschöne Website mit Sammlungen von Webekämmen, Bändern und Mustern, kurz: sehr, sehr viele Informationen über das Bandweben. Diese Seite von Anneliese Bläse erreichen Sie über folgenden Link Gewebte Bänder