Ein rumänisches Band
Auf einem meiner Märkte zeigte mir eine Besucherin ihre aus Rumänien stammenden Bänder. Es waren Bänder mit glatten Mustern dabei, aber auch ein ganz besonders gemustertes Band. Ich konnte in der kurzen Zeit nicht heraus bekommen, wie es gewebt worden war. So lieh mir die Besucherin freundlicherweise ihr Band aus, und ich konnte es zu Hause in Ruhe „ausmustern“.
Den Einzug konnte ich mit Hilfe eine Lupe heraus finden. Eine Reihe stellt die Schlitzfadenreihe, die andere die Lochfadenreihe dar.
Das Band war aus Wollfäden gefertigt. Ich wählte für mein Duplikat dickes Baumwollgarn, u. a. weil ich in dieser Qualität ähnliche Farben zur Hand hatte.
Erst nach einigen Versuchen fand ich heraus, auf welche Weise ich die Kettfäden heben und senken mußte, damit das richtige Muster herauskommt.
Jeder zweite Schussfaden wird ganz normal gewebt, ohne die Kettfäden etxra zu heben oder zu senken. Bei den dazwischen liegenden Schussfäden müssen die Kettfäden entsprechend gehoben und gesenkt werden.
Es macht Spaß, Bänder nachzuweben.